Insgesamt fanden wir die Reise interessant und abwechslungsreich. Auf Tage mit viel Fahrt und Besichtigungen folgte immer wieder Gelegenheit zu eigenen Aktivitäten oder zur Vertiefung des Gesehenen. Statt der angekündigten Reiseleiterin sprangen nacheinander 5 andere Begleiter/innen ein, die alle mit ihrer Persönlichkeit zu einem differenzierten Bild der Region beitrugen. Fachwissen und Kompetenz war allen zu eigen. Untergebracht war unsere nette Minigruppe von 6 Personen immer in den angekündigten Hotels, die alle einen guten Standard boten. Die Innenstädte waren stets fußläufig erreichbar, die Zimmer trotzdem sehr ruhig. In Kaunas empfehlen wir eine Fahrt mit der alten Bergbahn auf dem anderen Memelufer (direkt hinter der Brücke), von der Aussichtsterrasse hat man einen sehr schönen Blick über die Altstadt. In Riga sollte bei Interessierten ein Besuch der Lettischen Nationaloper nicht fehlen. Die Tickets für die hervorragenden Ballettaufführungen im historischen Saal gibt es zuhause sehr einfach im Internet zum Ausdruck. Der von der örtlichen Agentur angebotene Ausflug in den Nationalpark Kemeri von Riga aus empfanden wir als entbehrlich: Der Besuch der Bäckerei und die Fahrzeit dorthin nahmen sehr viel Raum ein, so dass nur noch eine Stunde für den Rundgang im Moor blieb. Außerdem erfolgt noch eine Führung durch das Moor im Nationalpark Lahemaa bei Tallinn ein paar Tage später - die Landschaften ähneln sich. Trotz des relativ hohen Eintrittspreises lohnt wegen der guten Aussicht die Fahrt auf den Kirchturm von St. Peter in Riga sowie ein Besuch des Jugendstilmuseums. Das Baltikum hat reichlich Natur, Kultur und Geschichte zu bieten und 14 Tage sind dafür nicht zuviel.