"Es war wirklich ein Vergnügen"
Für mich war es die erste Reise nach Sri Lanka. Erfreulicherweise war unsere kleine Gruppe sehr harmonisch und nett, es war wirklich ein Vergnügen,miteinander zu reisen. Auch die Route war so gewählt, dass man wirklich fast jeden Winkel des Landes kennenlernt.
Leider hatten wir Pech mit dem Reiseleiter. Er konnte Informationen zu Land und Leuten leider nicht interessant aufbereiten und weitergeben. Seine Ausführungen bestanden sehr oft nur in Aufzählungen bzw. Benennungen von Dingen, z.B. die Namen der Hindu-Gottheiten und ihrer Funktionen, aber keine Beispiele, wie der Glaube im Alltag gelebt wird. Als passionierter Hobby-Ornithologe rief er angesichts diverser Vögel stets sehr aufgeregt deren Namen aus, hatte jedoch keinerlei Erklärungen, wie der Vogel lebt, was er frisst, wie er brütet etc. Zu Mittag und an den Abenden, an denen kein Abendessen im Hotel vorgesehen war, wurden wir jedesmal in Lokale gebracht, in denen er gratis essen konnte und die meistens so gelegen waren, dass es keine Alternativen in der Nähe gab. Auf Vorschlag einer Reiseteilnehmerin wollte die Gruppe an einem Abend in Kandy ein selbst ausgewähltes Lokal besuchen und es wäre fast am Widerstand von Thuwan gescheitert. Auch versuchte er stets, die ohnehin knapp bemessenen freien Zeiten mit Aktivitäten zu füllen, die ihm wiederum ein Zusatzeinkommen beschert hätten (z.B. hat er versucht, eine Edelsteinvorführung zu organisieren, zufälligerweise ist er selbst im Nebenberuf Edelsteinhändler).
Zum Ablauf der Reise: ich fand es sehr gut, dass nicht zu viele Sehenswürdigkeiten an einem Tag "abgeklappert" wurden; man hatte immer genügend Zeit, um den jeweiligen Ort in Ruhe zu besichtigen. Auch die Teilnahme an verschiedenen Tempelzeremonien bescherte uns jedesmal schöne und interessante Erlebnisse. Auch die Spaziergänge und Mini-Wanderungen waren sehr schön, es hätte ruhig mehr davon geben können (und einen Reiseleiter, der mehr auf die Tier- und Pflanzenwelt sowie auf die Alltagskultur der Menschen im Land eingehen kann). Die beiden Essen bei Sri Lankischen Familie waren zwar nett, aber nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte; das eine bei einer Bauernfamilie am Habanara See war eine reine Touristenshow. Beim anderen bei der tamilischen in Jaffna, sollte laut Ankündigung gemeinsam mit der Gruppe das Abendessen zubereitet werden und die Familie würde von der Zeit nach dem Bürgerkrieg erzählen. Tatsächlich war es ein (ausgezeichnetes) Abendessen mit einer kurzen Kochvorführung davor. Das ist in Ordnung, es sollte aber im Reiseprogramm auch so angekündigt werden. Es wäre schön gewesen, wirklich einen Kochkurs (für die, die wollen) mit gemeinsamem Abendessen (für alle) zu machen.
Der Aufenthalt in Galle war definitiv viel zu kurz, alle aus der Gruppe waren sich einig, dass sie gerne viel länger dort geblieben wären. Ich hätte mir gewünscht, mindestens einmal dort zu übernachten.
Die Sitze im Reisebus waren für Europäer zu eng und vor allem waren die Sitzreihen viel zu nah beieinander. Dadurch musste ich im Bus immer schräg sitzen, was nicht nur mir bei den mitunter doch sehr langen Fahrtzeiten einige Rückenschmerzen verursachte. Dies wurde bereits bei einem Reisefeedback Anfang 2019 beanstandet und im Kommentar von SKR ist zu lesen, dass man die Einschätzung an das Produktmanagement weiterleiten würde. Leider gab es - zumindest bis zu unserer Reise - keinerlei Konsequenzen daraus! Das ist wirklich schade, wäre es doch leicht zu beheben, indem man eine Sitzreihe aus dem Bus entfernt und die anderen Reihen weiter auseinander einbaut.
Die Hotels fand ich alle gut, manche mehr und manche weniger, erfreulich war, dass es in jedem ein Swimmingpool gab. Das letzte Hotel in Bentota war sehr gut ausgewählt, es war sehr schön und gepflegt und das Personal war ausnehmend nett, freundlich und aufmerksam (wie übrigens überall in Sri Lanka).
Der Transfer vom Hotel zum Flughafen wurde mir, da ich nach Wien geflogen bin und nicht nach Deutschland mit € 95,- extra in Rechnung gestellt. Aus mehreren Quellen vor Ort weiß ich, dass dieser Transport US$ 45,- kostet. Eine interessante Kalkulation von SKR angesichts einer Reise, die ohnehin nicht sehr günstig ist.
Vielen Dank für Ihr Feedback und auch das nette Telefonat. Wir sind froh im persönlichen Gespräch noch einmal detailliert mit Ihnen über die Erfahrungen gesprochen zu haben, um Ihnen die Hintergründe zu Ihren Anmerkungen zu erläutern sowie eine gute Basis für das Gespräch mit unserem Partner zu haben. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unsere Reiseleiter nur zertifizierte Restaurants mit der Reisegruppe besuchen können und die Auswahl daher beschränkt ist. Nochmals danke für ihre offenen Worte.
Der SKR-Gast bewertete folgende Reise:
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