"Eine spannende, interessante Rundreise mit einer großartigen Reiseleitung"
Eine spannende, interessante Rundreise mit einer großartigen Reiseleitung
Wir legten insgesamt 2.440 km von West- nach Ostkuba zurück und wurden dabei von Dalina, einer großartigen, sehr erfahrenen Reiseleiterin umfassend über Kubas Geschichte, Kultur, Musik, Botanik und Politik informiert. Aber auch die vielfältigen Probleme des Landes und seiner trotzdem immer fröhlichen, gastfreundlichen und herzlichen Menschen waren Thema der Reise. Unsere 12-köpfige Reisegruppe wurde in einem geräumigen, chinesischen Touristenbus gefahren, der für kubanische Verhältnisse überaus luxuriös ausgestattet war.
Der Besuch der Städte, Projekte und Farmen findet natürlich sehr komprimiert statt und ist straff organisiert, um das Programm in den 16 Tagen zu absolvieren. Der Reiseverlauf wird im Angebot von SKR realistisch beschrieben. Die kolonialen Altstädte sind teilweise verstopft mit großen Touristenbussen; man muss sich die Frage stellen, was Kuba an weiterem Tourismus noch verkraften kann?
Die Unterkünfte in den Städten liegen alle sehr zentral, einige Hotels entsprechen dem Standard eines hiesigen 2-Sterne-Hotels, andere, wie z.B. das Hotel Imperial in Santiago de Cuba (weil das Casa Granda nicht verfügbar war) sind sehr luxuriös. Das Hotel Las Terrazas im Biosphärenreservat mit traumhaftem Panoramaausblick auf die Natur bleibt uns unvergessen in Erinnerung. In den Privatunterkünften in Cienfuegos (weil das Hotel nicht verfügbar war) und auch in Trinidad hatten wir direkten Kontakt zu den kubanischen Familien, die diese Zimmer vermieten. Das ist für viele Familien mittlerweile eine sehr gute Möglichkeit einige CUCs zu verdienen, die begehrte Devisenwährung. Viele Vermieter bieten auch gerne ein Abendessen an (wir hatten in Trinidad ein unvergessliches Dinner auf unserer Dachterrasse der Privatunterkunft im Hostal Victoria Cuba-traumhaft!). Von dem staatlichen Gehalt in CUPs kann sich keine Familie ernähren. Ein Kellner in einem Touristenhotel kann an einem Tag mehr Trinkgeld in CUC erhalten, als ein Arzt wertgleich in CUPs im Monat verdient.
Es ist sehr empfehlenswert, einen Vorrat an Kugelschreibern, Feuerzeugen, Taschenlampen (am besten Dynamo), Buntstiften und Radiergummis für die Kinder oder Seifen mitzunehmen. Überall im Land wird man höflich um Kugelschreiber und Seife gebeten und die Freude über diese Kleinigkeiten ist groß. Auf dem Weg durch die Städte kommt man überall auch an Kindern vorbei, die sich unglaublich über ein paar Buntstifte oder andere Kleinigkeiten freuen (da sie meistens gar kein Spielzeug besitzen). Es ist auch sinnvoll, die kleinen Shampoofläschchen und Seifen aus den Hotels mitzunehmen und zu verschenken, wenn sie nicht benötigt werden. Die Armut in Baracoa ist deutlich größer als in allen anderen besuchten Städten, auch ist die Zerstörung durch den Hurrikan vor 4 Jahren noch allgegenwärtig. Es ist ratsam, für den Aufenthalt in Baracoa noch Sachspenden zur Verfügung zu haben. Die Menschen sind auch sehr dankbar für Kleidung, die man missen kann. Wir hatten für Baracoa zwei ältere Regenjacken im Gepäck, die auf jeden Fall dort gebraucht werden und die wir vor Abreise dort verschenkt haben.
Seit dem Hurrikan ist die Küstenstraße von Baracoa nach Holguin für größere Busse gesperrt, die Touristenbusse fahren zurück Richtung Santiago de Cuba und dann nach Norden Richtung Holguin. Diese Fahrt dauert eine Stunde länger, als die Fahrt auf der Küstenstraße, man ist 8-9 Stunden unterwegs. Für diesen 12. Reisetag, an dem die Fahrt nach Holguin stattfindet, ist laut Programm aber auch die Wanderung im Humboldt Nationalpark geplant. Unsere Wanderung konnte wegen des Regens nicht stattfinden, wobei die Planung dieses Reisetages wirklich zu überdenken ist. Wer möchte nach 2 Stunden Wanderung und einer Abkühlung im Fluss Taco anschließend 9 Stunden Busfahrt auf sich nehmen, um am späten Abend in Holguin anzukommen?
Der All-Inclusive-Urlaub zum Schluss hebt sich krass von den Erlebnissen der Rundreise ab. Wir hätten gerne dort einen Tag weniger verbracht und in Havanna zu Beginn der Reise einen Tag mehr.
Unser Tipp: Sitzplätze im Flugzeug durch SKR reservieren lassen; wir konnten nicht online einchecken, da die Flugtickets über eine Gruppenbuchung erfolgte.
Die Fahrt mit einem Oldtimer kann besser vor Ort gebucht werden, Mitreisende hatten die Fahrt bei Anmeldung gebucht, der Fahrer ist aber nicht erschienen.
Das Restaurant Primas twice in Santiago de Cuba, Calvario 262 ist sehr empfehlenswert, gutes Essen und angemessene Preise.
Am letzten Tag hat uns ein Kutscher zu einer Farmerfamilie gefahren, die unsere
T-shirts, Hemden, die restlichen Seifen, Handtücher und anderes erhalten haben (wir haben den Kutscher gefragt, ob er eine Familie kennt, die diese Dinge gebrauchen könnte). Zum Kutscher und zu der Familie haben wir heute noch Kontakt.
Für Taucher, als Tauchevent im Anschluss an diese Rundreise mit Abreise von Holguin: Diving Center Eagle Ray, Playa Guardalavaca
Unser Fazit: Eine interessante Reise mit einer kompetenten Reiseleitung und umfangreichen Informationen über Land und Menschen. Als Teilnehmer muss man sich aber über die zu fahrende Strecke im Klaren sein und darüber, dass Kuba ein sozialistisches Entwicklungsland ist. Wenn außerhalb der All-Inclusive-Hotels Annehmlichkeiten, wie verfügbares warmes Wasser oder kulinarische Extrawünsche nicht befriedigt werden, dann hat das nichts mit fehlendem Service zu tun. Eine nette Reisegruppe und eine gute Reiseleitung sind sicherlich Voraussetzung für eine gelungene Gruppen-Rundreise.
Der SKR-Gast bewertete folgende Reise:
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