"Eine farbenprächtige Reise"
Südindien war für meinen Mann und mich „Neuland“. Die Reise war sehr interessant und hat uns insgesamt gut gefallen. Manchmal war im Programm etwas zu viel „Leerlauf“ und da gäbe es eventuell Verbesserungsbedarf. Wir kamen oft lange vor den möglichen Eincheckzeiten in den Hotels an. Entweder saßen wir dann wartend herum, oder der Reiseleiter unternahm halbherzig mit uns einen kurzen Rundgang außerhalb des offiziellen Besichtigungsprogramms. Das führte sehr schnell zu Frust v.a. bei sehr aktiven Mitreisenden, die am liebsten jede Sekunde mit tollen Eindrücken und Begegnungen mit Einheimischen bereichern wollten und eifrig den Kontakt mit dem „wirklichen Indien“ suchten. Unser Reiseleiter, der anfangs um Gelassenheit gebeten und betont hatte, dass in Indien halt‘ auch mal etwas anders laufen könnte, als im Programm vermerkt sei, war von deren zunehmenden Kritik sowohl etwas überfordert als auch gekränkt.
Wir fanden die Besichtigungen alle sehr interessant und wir hatten immer genügend Zeit für nette Kontakte mit der bunten Schar der Pilger. Hut ab vor allen, die nach einigen Tempelbesuchen immer noch alle Namen auf die Reihe bekommen!
Die Bootstour im Periyar-Nationalpark hätten wir uns sparen können. Die sperrigen Rettungswesten hingen uns wie Klinker um den Hals. Für die vielen Einheimischen an Bord war das ein Familienausflug. Viele der 15-20 Babys und Kleinkinder schrien dauerhaft wie am Spieß. Das ergab die Lautstärke eine Partybootes. Die Ranger haben immer wieder vergeblich um Stille gebeten. Natürlich haben alle 2-, 4- oder mehrbeinigen wilden Tiere schleunigst die Flucht ergriffen. Wir haben das Ganze weniger als zoologisches Naturerlebnis, sondern als anthropologische Erfahrung verbucht. Für Tierbeobachtungen wäre es vielleicht besser, auf Jeeptouren für jeweils 4-6 Leute umzusteigen.
Einige der Hotels waren eher einfach. Aber die Zimmer waren immer groß, luftig und sauber und das Frühstück meistens vielseitig. Nur das Zimmer in Periyar war dunkel, kalt und feucht. Das Hausboot war weder nach europäischen noch indischen Maßstäben „Deluxe“, sondern sehr einfach und abgewohnt. Aber die Stimmung auf dem Fluss war schön, die Landschaft glitt friedlich vorbei und die Crew war sehr freundlich.
Die letzten Tage im Strandressort in Mararikulam waren entspannend. Es war zwar schade, dass wir nicht wie in den finalen Reisehinweisen aufgeführt, im Amritara A Beach Symphony (4 Sterne) abgestiegen sind, sondern (ohne Begründung) im Abad Turtle Beach Resort (3 Sterne). Aber die Anlage war gut geführt und das Personal sehr nett. Wir genossen das Schwimmen im warmen Meer, die Strandspaziergänge auf feinem Sand und die spontanen Unterhaltungen mit netten Menschen.
Wir haben die Reise genossen, weil wir nicht mehr „auf Biegen und Brechen“ jede Minute mit Besichtigungen und Begegnungen füllen, sondern den Augenblick genießen und einfach entspannen können. Wir waren zu Ende der Reise definitiv gelassener, als am Anfang. Wir müssen natürlich auch anmerken, dass wir insgesamt 3 Monate in Südostasien unterwegs sein und uns noch zwei weiteren SKR-Reisen anschließen werden. Im Gegensatz zu anderen Reisenden, die in zwei Wochen so viel wie möglich sehen und erleben wollen, relativiert sich für uns der „Erlebnisdruck“ daher zu einem abschließenden „Alles gut“!
Der SKR-Gast bewertete folgende Reise:
7 Gründe für SKR Reisen
- Kleine Gruppen
- Beste Preise – beste Qualität!
- Begegnungen vor Ort
- Hervorragende Reiseleitung
- Landestypische, kleine Hotels
- Nachhaltig reisen
- CO₂e-Kompensation für alle Reisen