Lamanai - Maya-Ruinen von Lamanai zwischen Mexiko und Belize
Die zwischen Mexiko, Guatemala und Karibik auf der Halbinsel Yucatan liegende Republik Belize ist mit 23.000 Quadratkilometer Fläche nach El Salvador Zentralamerikas zweitkleinster Staat und steht in der Region nach Einwohnerzahl (350.000) mit Abstand auf dem Schlusslichtplatz. Das in Europa weitgehend unbekannte, politisch vergleichsweise stabile Land, das über nur eine teilweise ausgebaute Infrastruktur verfügt, kann mit einer der interessantesten Maya-Ruinen-Stätten überhaupt punkten: das im Dschungel etwa 100 km nördlich der Belize-Hauptstadt Belmopan nahe der mexikanischen Grenze zu erkundende Ruinen-Ensemble der uralten Maya-Metropole Lamanai.
3000 Jahre altes Lamanai
Die Historie von Lamanai weist eine nicht nur im Verhältnis zu anderen Maya-Städten ungewöhnlich lange Kontinuität der Siedlung auf. Hier lebten anders als zum Beispiel in Tikal (Guatemala) oder Palenque (Mexiko) immer noch zahlreiche Einwohner als die Konquistadoren aus Europa ins Maya-Land eindrangen. Ungewöhnlich für eine Maya-Metropole ist auch die Lage der Stadt an einer etwa 50 km langen Inlandlagune, die von dem hier fließenden Fluss New River gebildet wird. In Fluss und Lagune leben zahlreiche Krokodile. Die ersten Siedlungen im Raum Lamanai werden auf etwa 1500 v. Chr. in die präklassische Maya-Periode datiert. Etwa vor 1000 Jahren, in der klassischen Periode, war Lamanai zu einer bedeutenden Handels- und Zeremonialmetropole mit etwa 25.000 bis 35.000 Einwohnern aufgestiegen. Zu den wichtigsten Wirtschaftsgütern, die diesen Aufstieg wahrscheinlich entscheidend mitbewirkt hatten, gehörten Kupfergegenstände. 1544 erreichten spanische Eroberer die damals immer noch lebendige Stadt. Das Kolonialregime hatte in dieser abgelegenen Gegend Schwierigkeiten, seinen Herrschaftsanspruch durchzusetzen. 1640 rebellierten die Maya erfolgreich. Nicht die Spanier, sondern eine mutmaßlich von den Europäern eingeschleppte Seuche vertrieb Ende des 17. / Anfang des 18. Jahrhunderts die einheimische Bevölkerung und beendete damit eine 3000-jährige Zivilisation.
Die Ruinen von Lamanai
Danach eroberte der Dschungel, der bis dahin von Feldern und Wegen ferngehalten worden war, das ungefähr fünf Quadratkilometer umfassende Stadtgebiet zurück. Die Bauten der Maya versanken im Blättergrün. Genauso wie die Ruinen der beiden römisch-katholischen Kirchen, die um 1550 erbaut worden waren und die als Symbole für die verhasste Kolonialherrschaft von den Maya-Rebellen niedergebrannt worden waren. Erst ein Bruchteil, etwa fünf Prozent, der archäologischen Schätze von Lamanai sind seither freigelegt worden. Darunter spektakuläre Großbauten wie die Pyramide Hoher Tempel ("El Castillo"), der neun-stufige Jaguar-Tempel oder der Masken-Tempel. Der Baubeginn am Hohen Tempel wird im ersten vorchristlichen Jahrhundert vermutet. Mit einer Höhe von 33 Metern gehört er zu den höchsten Maya-Gebäuden dieser Periode. Der häufig veränderte Jaguar-Tempel ist in seiner letzten Version etwa 1000 Jahre später umgebaut worden und nur wenige Meter niedriger als der Hohe Tempel. Wesentlich kleiner ist der Masken-Tempel, der mutmaßlich im 6. Jahrhundert errichtet worden ist. Dieser Sakralbau fasziniert vor allem durch die eingemeißelte, vier Meter hohe Abbildung einer Menschenmaske mit Krokodil-Kopfschmuck. Hochinteressant ist auch der Ballspielplatz, der wegen seiner erstaunlich geringen Größe einen Sonderrang in dieser Kategorie einnimmt, sowie eine den König Rauchende Muschel abbildende Stele.
Lamanai: Lauerndes Krokodil oder verunglückter Brummer?
Es ist nicht unstrittig, ob die erstmals von Europäern aufgestellte Behauptung, dass "Lamanai" in der Sprache der Yucatan-Maya "Untergetauchtes Krokodil" heißt, tatsächlich korrekt ist. Zwar lassen die vielen im New River lebenden Krokodile und die zahlreichen bildnerischen Darstellungen von mythologischen Krokodil-Motiven in Lamanai wie am Masken-Tempel diese Vermutung naheliegend erscheinen, aber es gibt auch Stimmen, die eine andere Meinung vertreten und eine weniger lyrische Bezeichnung als wahrscheinlicher ansehen. Nach dieser Meinung haben Geistliche die Maya-Ort-Eigenbezeichnung "Lamanayin" fälschlicherweise in die Wortteile "Krokodil (= "Lama) und "untergetaucht" ( ="nai") aufgeteilt. "Lamanai" würde in diesem Fall "Ertrunkenes Insekt" bedeuten.
Orange Walk Town, Flussfahrt und Lamanai Museum
Die Anfahrt nach Lamanai kann als hervorragender Einstieg in die geheimnisvolle Welt der Maya dienen. Ausgangspunkt für die meisten Lamanai-Besucher ist Belizes drittgrößte Stadt Orange Walk Town (13.000 Einwohner). In unmittelbarer Nähe des Städtchens ist noch eine weitere, weitaus kleinere Maya-Stätte zu besichtigen: Cuello. Es ist zwar auch möglich mit Bus oder Auto von Orange Walk Town über Straßen bis nach Lamanai zu gelangen, authentischer und atmosphärisch dichter ist aber eine ungefähr 40 km lange Bootsfahrt auf dem die Stadt Orange Walk Town und Lamanai verbindenden New River. Bei dieser Tour erlebt der Lamanai Besucher die Natur von Belize mit ihren Brüllaffen, Tukanen und schwarzen Orchideen aus nächster Nähe.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Belize sagen
"Eine fantastische Reise"
Besonders unser Reiseleiter Elias verdient ein besonders großes Los. Mit ihm wurde die Reise zu einem unvergesslichem Ereignis. Sein Fachwissen über die Mayas und die heimischen Tiere war beeindruckend. Auch bei viel Regen wurde es ein Erlebnis, dass mit Lachen und Spaß nicht zu überbieten war.
Vielen Dank Elias.
"Intensive Reise durch Mexiko, Guatemala & Belize"
Eine sehr intensive aber auch anstrengende Reise
"Rundreise durch Mexiko, Guatemala und Belize"
Viele Punkte der Reisebeschreibung haben nicht stattgefunden. Dies wurde alles erst kurzfristig bekanntgegeben, obwohl teilweise schon seit Monaten bekannt! Selbst heute stehen diese Punkte noch im Programm!
"Viele Highlights auf dieser facettenreichen Rundreise!"
Eine tolle Reise mit vielen Facetten, die das Leben in den Ländern darstellten. Auch wenn wir viele Mayastätten gesehen haben, wurde mir der Anblick nie leid. Gerade die kleineren Stätten waren besonders beeindruckend. Die Abwechslung des Programms war ansprechend. Die Cenoten waren hervorragend. Der Haciendabesuch war auch ein Highlight. Unsere Reiseleitung war prima und unser Fahrer war aufmerksam, hilfsbereit und ein sicherer Fahrer!
"Einfach herrlich"
Eine wunderbare Reise, die einen tollen Einblick in die Maya Kultur gibt. Auch das Rahmenprogramm, Tierbeobachtungen im Dschungel, waren einfach herrlich. Kann man nur empfehlen.
"Imposante Maya Kultur mit einer Reiseleiterin voller Wissensschatz"
Eine sehr schöne, abwechslungsreiche und informative Reise, die uns eine kleine und sehr homogene Gruppe
die Mayakultur mit ihren imposanten Bauten näher gebracht hat. Ein besonderes Lob gebührt unserer Reiseleiterin Susanne die uns nicht nur mit ihrem fundamentalen Wissen Einblicke in die Kultur und Lebensweise der Maya verschaffte, sondern auch Land und Leute Mexikos im hier und jetzt beschrieb.
Außerdem stand Sie uns jederzeit in allen Belangen der Reise mit großem Einsatz zur Seite.
Auch Abel, unser Fahrer, beförderte unsere Gruppe auch beiden schlechtesten Straßenverhältnissen
wohlbehalten ans Ziel und half ebenfalls bei kleineren Problemen. Leider konnten wir einige der im Programm enthaltenen Punkte nicht durchführen (Besuch bei einer einheimischen Familie, Dschungelwanderung beim Lancandonendorf und Bootsfahr über den Usamacintafluss) und verschiedene Sehenswürdigkeiten (Grotten von Loltun, Bonampark und Yaxchilan) nicht besichtigen Was wir alle sehr bedauerten. Die Hotelauswahl inkl. Frühstück war im großen und ganzen in Ordnung.
"Interessante und abwechslungsreiche Reise "
Eine interessante Reise, abwechslungsreich mit tollen Höhepunkten. Auch fast alle Hotels sind gut bis sehr gut. Leider sind einige Programmpunkte ausgefallen und z.T. auch dadurch waren die Fahrzeiten erheblich länger als angegeben. Den 23.11. verbrachten wir bis auf den Grenzübertritt im Bus. Unsere Gruppe (11 Pers.) war nett, unsere Reiseleiterin bemüht und letztendlich hat sie guten Ersatz für ausgefallene Programmpunkte gefunden.