Minsk - das kulturelle Herz Weißrusslands
Die Hauptstadt Weißrusslands ist nicht nur das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes, sondern auch das kulturelle Herz des Staates. Über 1,9 Millionen Menschen leben in Minsk, einer Stadt, die auf eine reiche und bunte Geschichte zurückblicken kann. Während des Zweiten Weltkrieges ist die Stadt fast völlig zerstört wurden, doch wurde mit viel Liebe zum Detail wieder aufgebaut. Die Kombination aus prachtvollen, breiten Straßen, sehenswerten Architektur und wunderschönen Parks macht Minsk zu einer sehr vielschichtigen Stadt.
Frühe Geschichte der Stadt Minsk
Erstmals Erwähnung fand die Stadt zu Beginn des Jahres 1067. Damals war Menesk eine Stadt des Fürstentums Polozk und wurde im Zusammenhang mit der Schlacht an der Nemiga bekannt. Seit dem Jahr 1101 wurde die Stadt dann der Hauptsitz eines unabhängigen Fürstentums Minsk. Im Laufe seiner langen Geschichte wurde die Stadt an der Swislatsch immer wieder angegriffen und geplündert. In dieser Zeit gehörte die Stadt dem Großfürstentum Kiew an.
Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Minsk dann dem Großfürstentum Litauen zugerechnet bis es im Jahr 1569 nach der Union von Lublin, zu Polen-Litauen gehörte. Zu dieser Zeit sprachen immer mehr Menschen in der Stadt polnisch. In dieser Periode wurden in der Stadt sehr viele Kloster und barocke Prachtbauten errichtet. Viele dieser Gebäude wurden jedoch im Laufe des Russisch-Polnischen Krieges von 1654 bis 1667 wieder zerstört.
Während der Zarenzeit im Jahr waren die meisten Einwohner Minsks polnischer oder jüdischer Herkunft. 1793, im Rahmen der zweiten polnischen Teilung, wurde Minsk zu einem Teil Russlands. Während der Zugehörigkeit zum russischen Zarenreich setzte sich immer mehr die polnische, anstelle der russischen Sprache in der Stadt durch.
Minsk wurde zur Hauptstadt Weißrusslands
Im Jahr 1922 wurde Minsk zur Hauptstadt einer Teilrepublik der Sowjetunion auserkoren. Rund 30 Prozent der 240.000 Einwohner waren im Jahr 1939 Juden. Nach dem deutschen Einmarsch im Zweiten Weltkrieg nahm die Stadt großen Schaden und ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung wurde deportiert oder getötet. Nach Ende des Krieges musste die Stadt wieder neu aufgebaut werden und Teile der Innenstadt wurden komplett neu, nach einem Schachbrett Grundriss, gestaltet. Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 wurde Weißrussland unabhängig und Minsk zu ihrer Hauptstadt. In Minsk und in ganz Weißrussland war der wirtschaftliche Abschwung weitaus weniger spürbar als in anderen osteuropäischen Staaten und Städten. Dafür ist vor allem die starke, lokale Produktion von Minsk verantwortlich. Das Minsker Traktorenwerk und das Minsker Automobilwerk sind die größten Arbeitgeber der Stadt.
Sehenswürdigkeiten in Minsk
Obwohl die Stadt an der Swislatsch großflächigen Zerstörungen zum Opfer gefallen ist, hat sie jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten. Der Unabhängigkeitsboulevard oder auch Unabhängigkeitsprospekt genannt, ist ein typisches Beispiel der sowjetischen Architektur. Der prachtvolle Boulevard durchquert das Stadtgebiet von der Mitte bis zum Nordosten und wird von den wichtigsten Plätzen der Stadt gesäumt. Einer dieser Plätze ist der Siegesplatz, der bis zum Jahr 1954 noch den Namen Runder Platz trug. Kennzeichnend für den Platz ist ein 40 Meter hoher Obelisk, der zum Gedenken an die Opfer des Großen Vaterländischen Krieges (Deutsch-Sowjetischer Krieg) errichtet wurde. Um den Platz erstreckt sich eine ringförmige Passage, die eine Gedenkhalle an diesen Krieg beheimatet. Auch der Lenin - Platz ist durch seinen sowjetischen Empire-Stil und seine klare Linienführung ein architektonisches Highlight.
Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt Minsk ist die Nationalbibliothek. Sie wurde im Jahr 1922 erbaut und fungierte zu Beginn auch als Universitätsbibliothek. Leider wurde ein großer Bestand der Nationalbibliothek im Zweiten Weltkrieg zerstört. Besonders in den Abendstunden begeistert die Nationalbibliothek aufgrund ihrer reizvollen Beleuchtung. Die Heiliggeist - Kathedrale in der Altstadt von Minsk oder das nach historischem Vorbild wiederaufgebaute Rathaus sind ebenfalls sehr sehenswert. Das Rathaus von Minsk wurde zerstört, doch in der Altstadt nach historischen Plänen wieder aufgebaut, da dieses Barockgebäude einer Rekonstruktion unbedingt würdig war.
Kulturelle Highlights in Minsk
Im Bolschoj Theater für Oper und Ballett der Republik Weißrussland sind sowohl das Nationale Akademische Operntheater, als auch das Nationale Akademische Balletttheater untergebracht. Das Gebäude des Theaters ist sehr groß und befindet sich am Gipfel des Bergs Troitskaja, wo es von allen Teilen der Stadt gut zu sehen ist. Klassische Balletts wie Tschajkowskis Schwanensee werden dort genauso gezeigt wie das Ballett Stück Till Eulenspiegel.
Interessante Museen der Stadt Minsk sind nationale Kunstmuseum, das nationale Museum für die Geschichte und Kultur von Weißrussland und das Museum für Theater und Musikgeschichte. Desweiteren gibt es in Minsk jede Menge Theater. Zu den bekanntesten zählen das staatliche Musiktheater, das Janka-Kupala-Theater, das Kleine Theater Minsk oder das Neue Schauspielhaus. Wer in die alten Traditionen der Sowjetzeit eintauchen möchte, der wird im weißrussischen Staatszirkus finden wonach er sucht. Der Zirkus ist in einem festen Bau untergebracht und bietet ein ganzjähriges Programm.
Eine architektonisches Meisterwerk der Stadt Minsk ist das Loschitski Landgut. Das alte Landgut soll schon im 16. Jahrhundert am Zusammenfluss von Swislotsch und Loscha gestanden haben. Ursprünglich waren die Besitzer des prachtvollen Bauwerks die Fürsten Saslawskis, anschließend lebten viele weitere berühmte weißrussische Familien in dem Haus.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Belarus sagen
"Wunderschönes Land und viele liebenswerte Menschen"
Zu Unrecht wird Belarus in den westlichen Medien recht stiefmütterlich behandelt. Wir haben während unserer Rundreise mit Wasili ein wunderschönes Land und viele liebenswerte Menschen kennengelernt. Weder Natur, noch Kultur kamen auf diesem geschichtsträchtigen Boden zu kurz und Wasili fütterte uns während der teils recht langen Fahrstrecken mit wissenswerten Informationen über Land und Leute. Besonders hervorzuheben war auch Wasilis Talent, genau im richtigen Maße auf seine Teilnehmer einzugehen. Er war immer zur Stelle, wenn wir ihr brauchten, ließ uns aber auch genug Freizeit für eigene Erkundungen.
"Sehr spannendes Land "
Belarus ist ein sehr spannendes Land mit einer großen Geschichte, schönen Städten und einer faszinierenden Natur.
"Ein absoluter Traum "
Die Reise war sehr gut organisiert und auch die Hotels waren gut bis sehr gut.
Der Reiseleiter war ein absoluter Traum. So viel Wissen und immer gute laune.
Das einzige wo man etwas verbessern sollte wäre die Fahrt von Niasvizh nach Vitebsk. Die Ankunft in Vitebsk ist meiner Meinung nach zu spät. Hier sollte man anders planen um den Gästen in Vitebsk Freizeit am Abend zu gönnen. Wir sind erst gegen 21.30 Uhr angekommen.
Über einen solch tollen Reiseleiter sollte man dankbar sein.
Bin schon viel verreist und noch nie einen so guten Reiseleiter gehabt. Danke Wasili.
"Große Vielfalt und gutes Programm"
Große Vielfalt und gutes Programm. Ausgezeichneter und sehr bemühter Reiseführer.
"Saubere aufgeräumt und großzügig wirkende Städte"
Wer eine andere Welt kennenlernen möchte, sollte mit SKR nach Belarus reisen. Ihn erwarten saubere aufgeräumt und großzügig wirkende Städte, die aus Trümmern des 2. Weltkriegs mit anspruchsvoller Architektur entstanden. Dies gilt besonders für Minsk. Hier entstanden in den vergangenen 20 Jahren sehenswerte futuristische Bauten. Die große Sauberkeit des Landes, nicht nur in den Städten, an die keine Slums grenzen, fällt auf. Die "Staatsmacht" ist nicht präsent. Kaum Ortspolizei in einfachen Tuchuniformen. An den öffentlichen Gebäuden eher unauffällige goldfarbene Schilder mit den Hinweisen auf den Verwaltungssitz. Oft davor ein stolzes Leninmonument. In jeder besuchten Stadt große sehr gepflegte Grünanlagen, die viele Menschen ungezwungen durchstreifen. Bettler, Trinker, Obdachlose gehören nicht zum Straßenbild. Elektrisch betriebene Oberleitungsbusse und zunehmend reine E-Busse (in Minsk gebaut) bewältigen einen Großteil des Verkehrs. Alte "Westautos" bestimmen den motorisierten Privatverkehr. Oberklassefahrzeuge kommen aus China. Auf den Straßen, in Fußgängerzonen und Parks sind viele junge Leute, oft Familien mit Kindern, unterwegs. Es gibt in den Geschäftsstraßen viele Plastiken und "Zierbauten" von hohem künstlerischen Wert. Nichts ist beschmiert. Erste große Supermärkte machen den staatlichen Kaufhäusern (GUM) und vielen kleinen Läden Konkurrenz. Mit viel Aufwand, in Gold und satten Farben glänzend, sind unzählige alte Kirchen und Klöster verschiedenster Konfessionen saniert. Die große Weite des ebenen Landes wird von riesigen Äckern (Getreide, Kartoffeln, Mais) und Wäldern mit dichtem Unterholz bestimmt. Die Dörfer kämpfen mit der Landflucht, große staatliche Agrarbetriebe garantieren die weitmöglichste Selbstversorgung des 10 Mio-Volkes mit Nahrungsmitteln. Im Land herrscht Vollbeschäftigung bei niedrigen Löhnen, geringen ÖPNV- und Wohnkosten. Alle meine neugierigen Fragen, in schlechtem Russisch gestellt, wurden von Zufallskontakten auf der Straße usw. gern, ich meine sogar offenherzig, beantwortet. Junge Frauen posieren vor der Kamera gern, zeigen stolz ihre Mode. Als Deutscher fühlte ich mich (in Kenntnis der grausigen Verbrechen unserer Vorfahren, die 25 % der belorussischen Bevölkerung ausrotteten) stets freundlich empfangen, ich wurde nie um Geld o.ä. "angeschnorrt".
"Eine große Freude "
Die kurze, aber intensive Reise durch Belarus bietet die Möglichkeit, Geschichte und Gesellschaft, Kultur und Natur, das Stadt- und das Landleben kennenzulernen. Wassili Kostrow ist der perfekte Reiseleiter. Er gibt vorausschauend alle notwendigen Informationen, ist umsichtig im Umgang mit der Gruppe und setzt sich für individuelle Wünsche erfolgreich ein. Er versteht es, der Reisegruppe sein Land wirklich näher zu bringen. Sein immenses Wissen über Geschichte und aktuelle Sitatuation von Belarus sind eine unerschöpfliche Quelle. Und sein Deutsch ist hervorragend. Es war eine große Freude, unter seiner Leitung das Land zu bereisen.
"Unsere Erwartungen (...) wurden mehr als erfüllt"
Eine tolle Reise, die wir uneingeschränkt weiterempfehlen können. Dies ist auch unserem Reiseleiter Wasili Kostrow zu verdanken. Sein enormes Wissen und sehr gutes Deutsch haben uns das Land und die Leute näher gebracht. Unsere Erwartungen an diese Reise wurde mehr als erfüllt. Die Woche war gut mit Programmpunkten und zumTeil längeren Busfahrten gefüllt, dennoch blieb genügend Zeit Land und Leute auf eigene Faust zu entdecken.
Sicherlich gibt es an der ein oder anderen Stelle Verständigungsprobleme, da Englisch noch nicht so weit verbreitet ist. Am Ende haben wir dieses Problem aber auch immer gelöst bekommen, denn die Belarussen war sehr bemüht uns zu verstehen.