Blue Mountains in Australien
Die Gebirgsformation der Blue Mountains liegt an der Ostküste von Australien und beginnt etwa 60 Kilometer westlich von Sydney. Seinen Namen haben die Blue Mountains aufgrund der weitläufigen Eukalyptuswälder, denn das verdunstende ätherische Öl der Blätter lässt bei passendem Tageslicht das Gebiet bläulich schimmern. Die Blue Mountains sind sowohl geografisch mit markanten Bergformationen wie den Three Sisters als auch ökologisch ein spannendes Gebiet. Nicht ohne Grund wurde die Region der Blue Mountains im Jahre 2000 zum UNESCO Welterbe erklärt, denn es hat sich dort eine vielfältige Flora und Fauna angesiedelt. Das Gebiet ist sehr gut erschlossen und in den Blue Mountains gibt es zahlreiche Aussichtspunkte, die über Busrouten miteinander verbunden sind, sowie zahlreiche Wanderwege.
Die bewegte Geschichte der Blue Mountains
Die ersten Bewohner in den Blue Mountains waren die Aborigines, die sich bereits vor mehr als 14.000 Jahren niederließen. Zu der Zeit war das Klima in den Blue Mountains noch deutlich kühler und es gab Winter mit Schnee in den Bergen. Spuren von Ureinwohnern sind deshalb vorwiegend in den Höhlen oder unter Felsvorsprüngen zu finden, wo die Menschen damals Schutz suchten. Neben Knochen wurden auch rudimentäre Steinwerkzeuge in den Blue Mountains gefunden, die darauf hinweisen, dass hier einst Menschen gelebt haben. Die Region bot den Menschen eine sehr gute Nahrungsgrundlage, denn die Blue Mountains waren reich an unterschiedlichen Tierarten wie Wombats, Kängurus oder Wallabys, die sie aßen. Zum sogenannten "Bush Food" gehörten auch Eier, Fisch, Reptilien oder verschiedene Früchte bzw. Pflanzen wie Baumfarne, deren Mark sie aßen. Zu den Spuren, die die Aborigines hin den Blue Mountains hinterlassen haben, gehören Felsmalereien aber auch Schleifrillen in den Felswänden, die durch das Schärfen der Steinwerkzeuge entstanden.
Die Besiedlung der Blue Mountains
Als die ersten Siedler kamen, verstecken sich die Ureinwohner möglicherweise in den Blue Mountains, denn Berichten zufolge glaubten sie, dass das Gebiet unbewohnt sei. Möglicherweise führte auch eine Pockenepidemie im Jahre 1789 dazu, dass viele Ureinwohner der Blue Mountains verstarben. Noch heute werden in dem Gebiet sechs verschiedene Dialekte unter den Aborigines gesprochen. Obwohl die Blue Mountains nur schwer zu durchqueren waren, begann dennoch etwa ab 1814 die Besiedlung der Region. Etwa um 1900 wurden in der Region Rohstoffe wie Kohle abgebaut, allerdings wurde schon früh der Erholungswert der Region entdeckt. Die Minen wurden daher in den 1940er Jahren wieder geschlossen und die Reste einiger weniger Minen können heuten noch in den Städte Katoomba oder Lithgow im den Blue Mountains besichtigt werden.
Interessante Felsformationen in den Blue Mountains
Die Blue Mountains gehören zum größten Gebirgszug von Australien, der Gerat Dividing Range. Die Berge trennen das Hinterland von der Küste und haben somit auch Einfluss auf das Wetter. Das gesamte Massiv in dem sich die Blue Mountains befinden erstreckt sich vom der Nordspitze Queenslands über die gesamte Ostküste und dreht sich dann Richtung Westen, wo es in der großen Zentralebene langsam ausläuft. Die Blue Mountains selbst beginnen etwa beim Nepean River, reichen bis zum Hunter Valley und haben eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 300 Kilometern. Einige Berge in den Blue Mountains besitzen markante Formen, die die Blue Mountains geprägt haben wie die Kanangra Wall, die ein beliebtes Klettergebiet sind. Weitaus bekannter ist allerdings das dreispitzige Felsmassiv Three Sisters im Blue Mountains Nationalpark.
Die Three Sisters
Die Felsformation Three Sisters befindet sich in der Nähe der Stadt Katoomba in den Blue Mountains und sind verbliebene Reste von Sandsteinschichten. Bereits aus der Entfernung lassen sich die unterschiedlichen Sedimentschichten erkennen, die durch Erosion entstanden. Wind und Wetter haben das lose Gestein im Laufe der Jahrhunderte abgetragen und übrig blieben lediglich die drei Felsspitzen, die im Gegensatz zum losen Sandstein aus fest verkitteten Quarzkörnern bestanden. Die Namen der Three Sisters, Meehni, Wimlah, und Gunnedoo, leiten sich von einer sogenannten Traumzeitlegende ab, die Teil der mythologischen Welt der Aborigines ist. Laut dieser Legende lebten in der Region drei Schwestern gemeinsam mit ihrem Vater Tyawan, einem Zauberdoktor. In der Nähe wohnte auch ein sogenanntes Bunyip, eine sagenhafte, tierische Gestalt, die in den Flüssen, Sümpfen und Wasserlöchern Australiens leben soll. Legenden besagen, dass sie unvorsichtigen Menschen und Tieren auflauern und sie dann in ihre Ruhestätte unter Wasser hinab ziehen, um sie dort zu verschlingen. Verständlicherweise hatten auch die drei Schwestern der Traumzeitlegende Angst vor diesem Wesen. Eines Tages, so erzählen es sich die Aborigines in den Blue Mountains, erschreckte sich Meehni vor einem Tausendfüßler und warf nach ihm einen Stein. Dieser rollte jedoch über die Klippen der Berge hinab und weckte den Bunyip auf.Im Zorn ging dieser auf die drei Schwestern los. Um sie zu schützen, nahm ihr Vater seinen Zauberknochen und verwandelte die drei dicht beieinander stehenden Schwestern in Felstürme. Als der Bunyip auf Tyawan losgehen wollte, verwandelte er sich in einen Vogel und flog davon. Dabei verlor er jedoch seinen Zauberknochen, den er bis heute noch in den Blue Mountains sucht, damit er die Three Sisters wieder in ihre menschliche Gestalt zurück verwandeln kann.
Das Naturschutzgebiet Blue Mountains
Die Three Sisters sowie das gesamte Gebiet der Blue Mountains haben eine schützenswerte Flora und Fauna, weshalb sich dort gleich mehrere Schutzgebiete bzw. Nationalparks befinden. Die Three Sisters selbst liegen im Blue Mountains Nationalpark, dem größten Schutzgebiet in den Blue Mountains. Daneben gibt es noch sieben weitere Nationalparks bzw. kleinere Schutzgebiete die eine einzigartige Flora und Fauna beherbergen. Die Three Sisters selbst wachen über Koalas, verschiedene nachtaktive Beutler wie dem Gleithörnchenbeutler, die jedoch nur selten zu beobachten sind sowie zahlreiche Vogelarten, die sich in den ausgedehnten Eukalyptuswäldern wohlfühlen. Nicht nur vor den Bunyip müssen die Three Sisters Angst haben, gefährlicher ist der Dingo, ein verwilderter Hund, der sich jedoch ebenfalls lieber in die Abgeschiedenheit zurückzieht. In den Blue Mountains gibt es alleine 90 verschiedenen Arten an Eukalypten sowie über Hundert weitere Arten, die weltweit einzig in diesem Gebiet wachsen. Die Blue Mountains sind ein sehr trockenes Gebiet und nur an wenigen Stellen gibt es Wasser, wo es dichte Regenwälder gibt. Eine der wichtigsten botanischen Entdeckung in den Blue Mountains war die Wollemie, eine urtümliche Koniferenart, die vorher nur von Fossilien bekannt war und sogar als ausgestorben galt.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Australien sagen
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