Gondar – Kirchen und Schlösser der Residenzstadt
Im gebirgigen Norden von Äthiopien befindet sich auf mehr als 2.000 Metern Höhe die ehemalige Residenzstadt Gondar mit ihren Schlössern und Palästen. Hinter einer imposanten Mauer erkunden Sie die historischen Zeugnisse der Vergangenheit und lernen eine Stadt mit zahlreichen sehenswerten Bauwerken kennen. Besonders interessant ist sicherlich der Schlossbezirk von Gondar, welcher von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Die Stadt am Simien-Gebirge liegt nicht nur landschaftlich eindrucksvoll, sondern fasziniert auch durch ihre hohe Mauer und die prachtvollen Bauten, zu denen auch die sehenswerte Klosterkirche Debre Berhan Selassie zählt.
Die Entstehung der imposanten Stadt
Gondar befindet sich am Simien-Gebirge in einer wundervollen landschaftlichen Lage und war schon im 17. Jahrhundert die Hauptstadt des Landes. Gegründet wurde Gondar aber bereits in der Antike von Kaiser Fasilidas, welcher einer Legende zufolge von einem alten Einsiedler den Auftrag erhielt, die Stadt an dieser Stelle zu errichten. Vor allem sollte der Erzählung zufolge auch ein Schloss errichtet werden, welches Sie heute noch besichtigen können. Somit ist der prächtige Palastbezirk aus dem Jahre 1632 sehr gut erhalten und wird von herrlichen und sehr gepflegten Gärten umgeben.
Gondar profitierte vor allem im 17. Jahrhundert von der strategisch günstigen Lage und wurde schnell zu einer wichtigen Handelsstadt im Hochland von Äthiopien. Die Landesteile südlich vom Blauen Nil galten als reich und waren ebenso zum Handeln bereit wie der Hafen Massawa am Roten Meer. Die vorteilhafte Lage verhalf der Kaiserstadt zu Reichtum und zu Ansehen, sodass Gondar sich im Laufe der Zeit sehr gut entwickeln konnte. Der sehenswerte Schlossbezirk ist sicherlich nur ein Zeichen für das damalige Ansehen der Stadt. Obwohl Gondar im 19. Jahrhundert bei Kämpfen eingenommen und geplündert wurde, hat die frühere Kaiserstadt von ihrer Schönheit verloren und wartet bis heute mit historisch ansprechenden Gebäuden auf. Heute ist Gondar ein wichtiges Zentrum im Norden von Äthiopien und dabei die Heimat von rund 220.000 Menschen.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Gondar
Für alle Gäste, die sich für Geschichte und Architektur interessieren, hat Gondar reizvolle Bauwerke zu bieten, die zu einer Besichtigung einladen. Dazu gehören der Schlossbezirk genauso wie die Klöster und die hohe Mauer von Gondar. Die Stadt bietet einen umfassenden Einblick in die Architektur zu Kaiserzeiten und in die Geschichte der Kaiserdynastien.
Der Palastbezirk Fasil Ghebbi
Im Zentrum von Gondar ist der prunkvolle Palastbezirk Fasil Ghebbi nicht zu übersehen. Der gesamte Palastkomplex ist kunstvoll gestaltet und historisch und architektonisch von Interesse. Daher wurde der Palast von Gondar auch von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbestätten eingereiht. Besonders sehenswert ist der Palast von Kaiser Fasilidas aus dem Jahre 1632, da dieser besonders gut erhalten ist und einen umfassenden Einblick in die damalige Architektur ermöglicht. Doch auch der Palast des Enkels von Kaiser Fasilidas, Iyasu des Großen, stellt durch seine prunkvolle Gestaltung einen Höhepunkt im Palastbezirk von Gondar dar. Ebenfalls von Bedeutung sind die die Bibliothek von Kaiser Yohannes I und der Palast von Kaiser Menteweb. Außerdem sollten Sie bei einem Besuch des Schlossbezirks von Gondar unbedingt die wunderschönen Gärten erkunden. Die eindrucksvolle Stadtmauer mit ihren vielen Toren umschließt den rund 7.000 Quadratmeter großen Komplex bis heute und gewährt einen interessanten Einblick in das Leben der Kaiser in Gondar. Damit ist der Palastbezirk von Gondar die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt, welche aufgrund der eindrucksvollen Architektur zu Recht weithin bekannt geworden ist.
Das Kloster Debre Berhan Selassie
Die herrlichen und berühmten Wandmalereien in diesem Kloster in Gondar stammen aus dem Jahre 1694 und sollten bei einem Besuch des Klosters eingehender betrachtet werden. Beeindruckend ist dabei auch der Umfang der kunstvoll gestalteten Wandmalereien, welche sich teilweise auch über die Decke ziehen und Heilige darstellen oder das Leben von Jesus und Maria aufzeichnen. Die kostbaren Iknographien gehören zu den schönsten in ganz Äthiopien und sind damit nicht nur für gläubige Christen von großem Interesse. Der Name „Debre Berhan Selassie“ ist übrigens mit „Kloster der Dreieinigkeit auf dem Berg des Lichts“ zu übersetzen.
Bad des Fasilidas
Im 17. Jahrhundert ließ Kaiser Fasilidas dieses herrliche Wasserschloss im Tal des Kaha-Flusses errichten, welches heute eines der interessantesten Sehenswürdigkeiten von Gondar darstellt. Das Becken rund um das Schloss besitzt eine Größe von 70 x 40 Metern und soll einst dem Kaiser als Badestätte gedient haben – daher der Name Bad des Fasilidas. Einmal jährlich ist das Bad des Fasilidas das Zentrum des Timkatfestes, bei dem das Becken mit heiligem Wasser gefüllt wird. Die Gläubigen Baden anschließend in diesem geweihten Wasser – eine wichtige Zeremonie für die Menschen vor Ort. Doch das reizvolle Wasserschloss ist ganzjährig einen Besuch wert.
Ausgeprägte Regen- und Trockenzeiten
Gondar befindet sich im Norden von Äthiopien auf einer Höhe von 2.133 Metern über dem Meeresspiegel und weist das ganze Jahr über angenehme Temperaturen auf. Diese werden aufgrund der Höhenlage selten unangenehm heiß und schwanken etwa zwischen 15 und maximal 30 Grad. In der Regenzeit zwischen Juni und September kommt es über das Jahr gesehen zu deutlich mehr Niederschlägen und etwas frischeren Temperaturen. Die beste Reisezeit für Gondar liegt daher zwischen den Monaten Oktober bis etwa Mai. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm und es ist normalerweise trocken bei langen Sonnenstunden – ideale klimatische Bedingungen für Erkundungen der sehenswerten Stadt im Gebirge von Äthiopien.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Äthiopien sagen
"Schöne Reise"
Es war eine schöne Reise. Man muss aber körperlich fit sein, denn die Reise ist sehr anstrengend.
"Viele landschaftliche Höhepunkte"
Trotz der prekären sicherheitspolitischen Situation konnten wir die Reise insbesondere wegen der umsichtigen Begleitung des Guides und der örtlichen Agentur genießen. Unsichere Wege wurden mit dem Flugzeug zurückgelegt. Der Norden Äthiopiens bot uns kulturelle (Gondar, Lalibela) und landschaftliche (Tanasee, Wasserfälle blauer Niel, Simien-Gebirge) Höhepunkte. Unser Guide Samy zeigte sich nicht nur kenntnisreich bei den Besichtigungen, sondern erläuterte uns auch das alltägliche Leben in diesem interessanten Land. Unserer Mini-Gruppe war er ein angenehmer und humorvoller Begleiter.
"Interessant und abwechslungsreich"
Unsere Äthiopien-Reise war sehr interessant und abwechslungsreich, die Reiseziele waren sehr gut ausgewählt. Die langen Fahrten auf den z.T. sehr schlechten Straßen waren sehr anstrengend, aber wer viel sehen und erleben will muss das eben in Kauf nehmen.
"Eine wahnsinnig interessante Reise!"
"Interessant und abwechslunsgreich "
Eine interessante abwechslungsreiche Reise, mit viel Kontakt zur Bevölkerung, aber anstrengend, fast jeden Tag 5-8 Std. im Bus.
"Die Reise gibt einen guten Einblick in die Vielfalt des Landes"
Die Reise gibt einen guten Einblick in die Vielfalt des Landes, mit den uralten orthodoxen Kirchen und dem beeindruckenden Simien-Gebirge im Norden sowie den unterschiedlichen Völkern und der faszinierenden Flora und Fauna im Süden. Allerdings sind die langen Fahrtstrecken recht ermüdend
"Äthiopien ist wunderschön"
Äthiopien ist wunderschön, fantastische Natur, voller kultureller Highlights und freundlicher Menschen. Ich bin froh, die Reise gemacht zu haben. Die Fahrzeiten auf der Reise waren zu lang. Von Lalibela nach Addis wäre es besser gewesen, zurück zu fliegen. Die zwei Tage hätte man besser an Tana-See oder im Semien-Gebierge verbracht.